Antworten auf häufig gestellte Fragen

1. Wie kam es zu der Gründung von NICATS?

Die ersten Gespräche fanden fast zwei Jahre vor der Eintragung ins Vereinsregister statt. Die Mitglieder von NICATS sind führende IT-Firmen, die sich in ihrem Daily Business mit Katalog- und Datenverarbeitungssystemen sowie Managementsystemen beschäftigen. Irgendwann ist der Gedanke entstanden, gemeinsam an Themen zu arbeiten, die nicht das jeweilige Kerngeschäft betreffen, aber für alle Firmen gleichermaßen wichtig sind: die bestehenden Datenstandards und deren Harmonisierung und Schnittstellen im IAM. NICATS beschäftigt sich damit sowohl bestehende Normen zu harmonisieren als auch Bereiche zu optimieren, die bisher noch wenig bis gar nicht standardisiert sind.

Obwohl die Mitglieder Wettbewerber sind, haben alle die gleichen Anforderungen. NICATS möchte Synergien für alle Marktteilnehmer schaffen. Wichtig dabei ist, dass wirklich alle in der Wertschöpfungskette von den Ergebnissen profitieren – vom Datenlieferanten bis hin zum Datennutzer in der Werkstatt oder am Verkaufstresen. In dieser Frage waren sich die an dem Verein beteiligten Firmen sofort einig.

2. Hat NICATS ein wirtschaftliches Interesse?

Nein. NICATS verfolgt kein wirtschaftliches Interesse. Der Verein dient lediglich dazu, technologische Herausforderungen frühzeitig zu erkennen sowie strukturierter und organisierter daran zu arbeiten. Das übergeordnete Ziel ist immer: Synergien für alle Marktteilnehmer zu erreichen, um die täglichen Prozesse zu erleichtern. Am Ende des Tages geht es darum, dass ein Ersatzteil verkauft werden kann und alle Prozessketten funktionieren.

Zudem haben die Firmen und Personen hinter NICATS allesamt ein Kernbusiness, d.h. die Aufgaben im Verein werden von den handelnden Personen neben ihren Hauptaufgaben in ihrem jeweiligen Unternehmen erbracht.

3. Möchte NICATS einen neuen Datenstandard entwickeln?

Im IAM existieren bereits seit Jahren wichtige Standards, die sich auch mehr als etabliert haben. Das Ziel von NICATS ist es, bestehende Standards zu harmonisieren sowie die bisherige Zusammenarbeit weiter auszubauen. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Bereiche, die noch nicht standardisiert sind bzw. noch in den Kinderschuhen stecken – zum Beispiel Zubehörmaterial oder der Bereich Reifen und Räder. Ein weiterer Punkt sind die Anbieter von Dealer-Management-Systemen, mit denen, Stand heute, nicht ausreichend kommuniziert wird. NICATS möchte auch zu diesen Firmen die Nähe suchen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.

Zudem kommen die OE-Daten. Es wird viel darüber gesprochen, dass die Autohersteller ab diesem Jahr verpflichtet sein werden, bei der Versorgung des freien Marktes mit Daten die Tore zu öffnen. Wie dort eine Standardisierung zur Verfügung gestellt wird, damit unterm Strich alle Marktplayer von den Synergien profitieren ist eine Frage, die NICATS begleiten wird.

4. Betreibt NICATS Lobbyarbeit?

Nein, NICATS will als Verein ausdrücklich nicht politisch aktiv werden. Für die Lobbyarbeit gibt es vorhandene Prozesse und Strukturen. NICATS möchte die entsprechenden Organisationen und Verbände mit Know-how unterstützen. Zum Beispiel wenn jetzt die Fahrzeughersteller die Daten ihrer Ersatzteile dem freien Markt zukünftig in einem „maschinenlesbaren Format“ zur Verfügung stellen müssen. Hier will NICATS unterstützen. Was ist maschinenlesbar? Wie sehen geeignete Formate und moderne Technologien aus. Für die Gespräche auf politischer Ebene braucht es eine technologische und fachliche Basis.

5. Wie genau gestaltet sich die Funktion der Förderer?

Um die Ziele des Vereins zu verfolgen finden, wird NICATS viele Firmen in die Diskussion mit einbeziehen. Dafür muss man nicht unbedingt Mitglied des Vereins sein. NICATS hat deshalb den Status des Förderers definiert. Das ist nicht auf finanzieller Basis gedacht, sondern inhaltlich. Es geht um Firmen, die einen bestimmten Teil zum Gesamtergebnis beitragen können. Gleichzeitig gewährleisten wir als NICATS durch den Status von Supportern die Option der Transparenz unserer Arbeit.

6. Sind zukünftig weitere Vereinsmitglieder möglich?

Ja, es ist grundsätzlich möglich. Es muss nicht bei den bisherigen neun Vereinsmitgliedern bleiben. Das Ziel von NICATS ist es, Synergien für möglichst alle Marktteilnehmer zu schaffen. So besteht die Option noch weitere mögliche unabhängige Unternehmen im Markt mit in das Projekt einzubinden. Jedoch sind dies Themen, die in der Zukunft vor uns liegen.

7. Welche Projekte stehen an?

NICATS soll im Markt bekannt werden und Akzeptanz muss geschaffen werden. Dies gilt als primäres Ziel bis Ende des Jahres 2020. 

Darüber hinaus gilt es, im Bereich der Harmonisierung von Standards die Ist-Situation zu erfassen, die Vor- und Nachteile miteinander zu debattieren und mit den Partnern mögliche Lösungen zu finden.

Ein weiteres Projekt ist die offene, transparente und nach Kooperation suchende Kommunikation von NICATS im Markt. Der Fokus liegt hier darauf, einen ausgewogenen Austausch mit allen relevanten Stakeholdern zu etablieren – und selbstverständlich auch schnell mit denjenigen ins Gespräch zu kommen, die NICATS Idee gegenüber aufgeschlossen sind.

8. Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Zunächst war es wichtig, trotz der aktuellen Corona Krise, den Verein zu diesem Zeitpunkt zu gründen und den Markt noch im Mai 2020 zu informieren.

Hierzu haben wir ein überwältigendes, fast ausschließlich positives Feedback erhalten. Wir haben in den wenigen Wochen seit der Veröffentlichung etliche Telefonate geführt und in Websessions die Ziele von NICATS erläutert.

Zwischenzeitlich liegen auch bereits etliche Bestätigungen zur Förderung von NICATS, wie auch Anträge zur Aufnahme in den Verein vor.

Wir werden alle Rückmeldungen sammeln, intern prüfen und dann ein entsprechendes Feedback geben. Aufgrund der Vielzahl an Meldungen wird dies aber noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.